2020 feiert das offizielle Kärnten mit seinem Gesamtvorhaben CARINTHIja2020 ein ganz besonderes Jubiläum: 100 Jahre Volksabstimmung. Aber wer hat am 10. Oktober 1920 worüber abgestimmt? Wie kam es dazu? Und warum war und bleibt das für Kärnten so wichtig?
"Wo man mit Blut die Grenze schrieb..." ist im EU-Europa von heute friedlich mit seinen Nachbarn vereint: sehr gut so - aber nicht selbstverständlich! Denn der Weg dazu war gerade in Kärnten/Südost lange und bis in die Gegenwart besonders schwierig. Diesen Weg sollte unsere Sonderausstellung 2020 nachzeichnen und eine kompakte Darstellung der historischen Entwicklungen im Grenzraum Kärnten/Südost im Zeitraffer vermitteln. Sie sollte ab 24.06.2020 im Bunkermuseum zu sehen sein - musste aber CORONA-bedingt leider auf 2021 verschoben werden!
Unser Fokus wird inhaltlich auf militärischen und sicherheitspolitischen Aspekten im Kärntner Grenzraum gegenüber Jugoslawien bzw. Slowenien liegen.
- Kärntner
Abwehrkampf gegen jugoslawische militärische Besetzung und Gebietsansprüche ab 1918 und Volksabstimmung
1920 (samt Vorgeschichte)
- Verteidigungsvorbereitungen (I) des
Bundesheeres der I. Republik Österreich im Grenzraum gegenüber dem SHS-Königreich
der Serben, Kroaten und Slowenen bis 1938
- Partisanenkrieg und Gegenmaßnahmen der
Wehrmacht und SS im II. Weltkrieg (nach dem Anschluss Österreichs 1938 an das
Großdeutsche III. Reich bis 1945)
- Kriegsende 1945 mit
letzten Gefechten danach, erneuter jugoslawischer militärischer Besetzung samt
Gebietsansprüchen und Massenmorden an Flüchtlingen durch Partisanen im Grenzraum
- auch nach Auslieferungen durch die Britischen Besatzer und von ihnen "geduldete Einzelmorde"
- Britische Besatzungszeit 1945-1955 samt
Übergriffen mit paramilitärischen Aktionen aus dem Kärntner Grenzraum gegen
Tito-Jugoslawien
- Verteidigungsvorbereitungen (II) des
Bundesheeres der II. Republik Österreich im Grenzraum gegenüber Tito-Jugoslawien
(1955-1991)
- Geheimdienstaktionen,
Bombenanschläge und Grenzzwischenfälle aus Tito-Jugoslawien im Grenzraum während der 1970er-Jahre
- Grenzsicherungseinsatz des Bundesheeres 1991 zur
Sicherung der Staatgrenze gegen das Übergreifen von Kampfhandlungen im Slowenischen
Freiheitskampf für seine Unabhängigkeit von Ex-Jugoslawien
- EU- und Schengen-Beitritte von
Österreich und Slowenien überwinden bisherige Grenzen
- neue Herausforderungen: laufender Assistenzeinsatz des
Bundesheeres für das Innenministerium bei der Überwachung der Staatgrenze gegen
illegale Migration seit 2016 (+ CORONA-Einsatz 2020)
Wir wollen jedenfalls objektiv darstellen, was so bisher nicht zu sehen war.
Ziel und Credo: historische Fakten nicht vergessen, aber gerade deswegen gemeinsame Zukunftschancen nutzen und unseren gemeinsamen Frieden in einem friedlich vereinten EU-Europa sichern!
Unsere
bisherigen Sonderausstellungen:
2019:
„Österreichs Sperrtruppe im Kalten Krieg"
2018:
„...vorbereitet(e) Sperren!"
2016/17:
„Krieg an der Grenze! SLO-Bürgerkrieg und Sicherungseinsatz
1991"
2014/15:
„BURG - FORT - BUNKER"